Auch wenn der Fachkräftemangel Ihre Chancen wesentlicht erhöht hat, eine gute Bewerbung ist immer noch nötig. Lesen Sie daher hier meine Vorschläge für Ihre Zielorientierung zu einer neuen Aufgabe, auch wenn es viel Lesestoff ist. Gerne berate ich Sie auch persönlich, unter Angebote lesen Sie genaueres.
Diese Zielorientierung findet auch Stellenonline.de gut, die einen Teil dieses Weges, als Artikel in meinem Blog, zu einem der Topartikel 2017 ausgewählt hat.
Aber zum Thema. Sie kennen noch Glühbirnen ( LEDs), Musik auf Kasetten und CD ( mp3 Streams) oder Telefonzellen ( Smartphones)? Das alles ist Technik von gestern und dieses Produktwissen ist heute (fast) nicht mehr gefragt. Aber sehr wohl die Fähigkeit dieses Wissen auf Neues, auch mit anderen zusammen,erfolgreich zu übertragen. Kurz gesagt:
Ihre Kompetenz - und damit Ihr Nutzen - ist das Ergebnis Ihrer Erfahrungen und Ihrer Erfolge.
Sie wollen wissen, wie Sie diesen Nutzen für den Arbeitsmarkt ermitteln um sich erfolgreich bewerben zu können? Dann sollten Sie mit einer sinnvollen Vorbereitung beginnen, die auch Ihre Kompetenz ermittelt. Nicht Ihre »Ich-Form« ist wichtig, sondern das, was das Zielunternehmen konkret sucht. Denn nur wenn Sie dies für sich ermitteln und dann zielgenau darstellen können, dann werden Sie Erfolg haben. Erinnern Sie sich daher, wie sich Ihre Arbeitsmarktfähigkeit und damit Ihr Nutzen zusammensetzt.
Wie Ihre Unterlagen aussehen sollten, sehen Sie später auf den folgenden Seiten.
Mit meiner Strategie der 7 Schritte, und den dann dafür notwendigen Bewerbungsunterlagen, stärken Sie Ihre Fähigkeit
- eine für Sie passende Stelle in Ihrem Arbeitsmarkt zu finden
- dort zu verbleiben
- und im gegebenen Fall auch wieder eine neue Herausforderung anzunehmen.
Die folgenden 7 Schritte zeigen Ihnen einen Weg, wie Sie sich zielorientiert mit Ihrem Nutzen Ihren neuen Arbeitsmarkt erschliessen, ob auf ein Stellenangebot oder noch besser initiativ.
In 7 Schritten zum Karriereziel
Die Felder sind Links zu den jeweiligen Themen.
1. Organisieren Sie sich richtig
Auch wenn es trivial klingt. Organisieren Sie sich richtig. Sonst »verplempern« Sie Ihre Zeit und verharren nur unnötig lange im »Tal der Tränen«. ( Grafik) Versuchen Sie sich auch an die folgenden Tipps zu halten:
- informieren Sie sich über den gesamten Arbeitsmarkt für Ihre Kompetenz und sein Umfeld und nicht nur über Ihre Branche
- planen Sie feste Zeiten für Ihre Bewerbungs-»Arbeit« und Ihre Fortbildung, denn die Suche einer neuen Aufgabe ist richtige Arbeit!
- setzen Sie klare, zeitlich umrissene Teil-Ziele und setzen Sie Prioritäten, dann schaffen Sie mehr
- erarbeiten Sie aus den Teilzielen eine »ToDo-Liste«
- vermeiden Sie Zeitfresser und Ablenkungen wie Telefon, Radio & Fernsehen sowie Familie während Sie sich eine neue Aufgabe erarbeiten
- arbeiten Sie dann mit Ihrem Wochen-, Aufgaben- und einem Handlungsplan, sonst läuft Ihnen die Zeit davon
- ... und entrümpeln Sie Ihren Schreibtisch, das macht Sie produktiver, wie neueste Studien aus 02/2016 zeigen.
2. Erhöhen Sie Ihre Chancen - ermitteln Sie Ihren Nutzen
Seien Sie ehrlich zu sich. Fragen Sie sich was Sie persönlich antreibt, was Sie eigentlich schon immer tun wollten und was Ihnen persönlich wichtig ist. Notizen helfen Ihnen, dies zu strukturieren.
Und überwinden Sie dabei Ihre »Denk-Grenzen«. Ein Beispiel finden Sie rechts. Oder stärken Sie Ihre Phantasie indem Sie in Alternativen stöbern
Überlegen Sie also, was Sie wirklich gut können, an Aufgaben übernehmen wollen und welchen Nutzen Sie einem Unternehmen bringen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken und ermitteln Sie so Ihren Nutzen.
Stellen Sie dabei die folgenden Schlüsselfragen:
- Was ist mein - berufliches - Ziel?
- Welche konkreten fachlichen Schwerpunkte beherrsche ich dafür wirklich sehr gut?
- Welche kleinen und größere Erfolge hatte ich jeweils und wie beschreibe ich diese kurz und knapp?
- Was sind meine außerfachlichen Stärken?
- Wie sehen mich Partner, Freunde und KollegInnen?
- Welchen Nutzen kann ich also konkret anbieten?
Erstellen Sie dann Ihr individuelles Kompetenzprofil. Im nächsten Schritt ermitteln Sie, in welchen Arbeitsmärkten, Branchen und bei welchen Zielunternehmen Sie »Ihren Nutzen« einbringen können. Bewerben Sie sich dann initiativ und genau mit diesem Nutzen für ihr Zielunternehmen. Denn der wird gesucht, nicht ihr Ego!
3. Suchen Sie gezielt
Natürlich werden Sie sich auch auf Stellenangebote bewerben. Stellen Sie sich aber vor jeder Bewerbung die Frage: passe ich wirklich zu der erwarteten Qualifikation? Ermitteln Sie daher zu diesem Angebot welche Schlüsselqualifikationen gesucht werden und stellen Sie diese Ihrem Kompetenzprofil gegenüber.
Informieren Sie sich dann intensiv über die mögliche Aufgabe oder Verantwortung, das Unternehmen, insbesondere über seine Produkte oder Dienstleistungen und seine Mitarbeiter. Damit erhöhen Sie Ihre Chance, Ihre Bewerbungsunterlagen an die fachlichen Erwartungen des Unternehmens aber auch dessen Kultur anpassen zu können. So zeigen Sie schon im Vorfeld Ihre Kompetenz, die Aufgabenstellung erfolgreich bewältigen zu können.
Aber denken Sie daran, wenn Sie nur auf diese Stellenanzeigen reagieren, haben Sie häufig viele »Wettbewerber« und dadurch geringere Chancen. Wie Sie diese steigern zeigt Ihnen die Grafik. Sie zeigt die Chancen des Bewerbungsverhalten auf; das (relativ) passive oder aktive Verhalten bezogen auf die Beziehung zum (Wunsch-) Unternehmen. Also ob Sie indirekt, nur auf Anzeigen oder direkt, initiativ mit einem Nutzen oder gleich einer Projektidee, erfolgt.
Den größten Erfolg erzielen Sie, wenn Sie sich aktiv und direkt mit Ihrem persönlichen Nutzen und in Ihrem ausgewählten Markt initiativ bewerben. Dies kann auch mit einem Projekt erfolgen, denn lebenslange Arbeitsplätze werden immer seltener.
Und nutzen Sie zur Recherche alle Möglichkeiten des Internets. Denn nur noch rund 20 % der Angebote finden Sie im Stellenteil der Tageszeitungen.
4. Netzwerken Sie – und Sie finden neue Aufgaben
Nicht alle Stellenangebote und Aufgaben finden den Weg in den Anzeigenteil von Tageszeitungen oder Internetbörsen. Der sogenannte »graue« oder »versteckte Arbeitsmarkt« ist häufig viel umfangreicher.
Fast jede dritte Stelle wird schon seit Jahren über persönliche Kontakte besetzt (Quelle Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB 04/2016). Diese Aufgaben erreichen so den öffentlichen Stellenmarkt schon nicht mehr. Pflegen Sie daher Ihr persönliches und berufliches Netzwerk oder bauen sich Ihres wieder auf. Denn Arbeitsplätze fallen nicht vom Himmel.
Machen Sie sich die Coachingmethode der »Netzwerkblume« ( Grafik) zu Nutze. Halten Sie mit Ihrer Situation, eine neue Aufgabe zu suchen, nicht hinter dem Berg und aktivieren dann Ihr schon vorhandenes Netzwerk. Erweitern Sie es indem Sie sich dann an Ihre alten Schul- und Ausbildungsfreunde erinnern. Haben Sie nicht auch Hobbies und sind Sie nicht auch in einem Verband oder einen Verein tätig? Erarbeiten Sie sich dann auch weitere Kontakte über Messen und, und, ... .
Einen guten Einstieg in das Thema »elektronisches & persönliches Netzwerken« bieten und . In beiden finden Sie übrigens auch, quer durch alle Berufsfelder und Branchen, eine Vielzahl von aktuellen Stellenangeboten. Eine gute Einführung in die Nutzung hat Thorsten Maue geschrieben, die Sie als PDF herunterladen können.
5. Bilden Sie sich fort
Die Halbwertszeit des Wissens wird immer kürzer. Lebenslanges Lernen ist daher heute eine absolute Notwendigkeit. So gibt es die acht Schlüsselqualifikationen der Europäische Union ( siehe auf der Seite Kompetenzprofil), über die alle Bürger verfügen sollten, um sich auf dem Arbeitsmarkt auch zukünftig behaupten zu können.
Bilden Sie sich daher ständig in diesen Kompetenzen und auch in ihren Neigungen fort und nutzen Sie damit alle Möglichkeiten, sich fit für den Arbeitsmarkt zu machen und zu halten. Einen guten Einstieg, auch zu finanzieller Unterstützung, finden Sie auf den Bildungsseiten des BMBF, Aufstieg durch Bildung. Besuchen Sie auch regelmäßig Fachvorträge, Kongresse sowie Bewerber- und Karrieremessen. Noch effektiver ist es natürlich, selbst Vorträge und Kurse zu halten. Die örtliche VHS oder eigene Hochschule ist hierzu ein guter Einstieg.
Sie suchen ganz bestimmte Fortbildungangebote? Die besten überregionalen Fortbildungs-Datenbanken finden Sie auf der Seite Tipps
Fortbildung kostet, aber in vielen Fällen kann man sich finanzielle Unterstützung sichern. In meinem Blog karriere_anders finden Sie den Link zu einer Broschüre der Stiftung Warentest: Fortbildung fianzieren.
Sie stehen mitten im Beruf und ihr Arbeitgeber knausert mit Fortbildungsangeboten? Dann können Sie in vielen Bundesländern auf Ihren Anspruch nach einem Bildungsurlaub pochen.
6. Schaffen Sie sich Ihre Stelle selbst
Erschliessen Sie sich den versteckten Arbeitsmarkt mit Ihrem Nutzen selbst! Natürlich werden Sie sich weiterhin klassisch bei den Personalverantwortlichen (P) bewerben. Da Sie hier nicht alleine sind, ist dies aber der klassische abhängige Weg. Dies zeigt Ihnen auch die nebenstehende Grafik, wie eine Stelle entsteht.
Nutzen Sie jetzt Ihr persönliches Netzwerk (N), dass Sie ständig ausbauen sollten - denn nichts anderes macht auch das Unternehmen. Denn nur dadurch lernen Sie die Innensicht von Unternehmen und deren wirklichen Probleme, Bedürfnisse und Anforderungen (?) kennen. Damit schränkt man auch automatisch die Zahl der Mitbwerber ein, die nur klassisch reagieren.
Die Probleme (Bedürfnis) im Unternehmen (?) selbst gehen in der Regel zuerst an die internen Sonstigesisten/Entscheider der Fachabteilung mit ihren Informationen (I). An diese erstellt man mit seinem Nutzen das zielgerichtetes Angebot oder Projekt. Denn jetzt können Sie Ihren Nutzen zielorientiert so darstellen, dass dieser größer als das notwendige Budget (€) ist. Im Idealfall kann man dem Unternehmen einen (Zusatz-) Nutzen darstellen, welcher ein noch unerkanntes Problem löst.
Statt auf eine Stellenanzeige zu reagieren, schaffen Sie sich so aktiv eine neue, massgeschneiderte Herausforderung. Diesen Zusammenhang der Grafik zeigt Ihnen auch der Video-Clip (nur online).
7. Bewerben Sie sich mit Ihrem Nutzen
Erstellen Sie jetzt Ihre neuen, an Ihrem Nutzen für die neue Aufgabe orientierten, Bewerbungsunterlagen und starten Sie dann die Umsetzung Ihrer Strategie mit einem Telefongespräch. Eine gut vorbereitete Kurzvorstellung Ihres Nutzens lässt sich dann in einem Anschreiben gut aufgreifen und erhöht die Erinnerung beim Entscheider.
Und denken Sie daran, wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen erstellen. Eine erste Durchsicht gilt in der Regel dem Lebenslauf und dauert häufig weniger als 1 Minute, oft nur 30 Sekunden (so auch eine Befragung von Jobs.de).
Nur mit an der Aufgabenstellungen und Ihrem Nutzen orientierten und gestalteten Bewerbungsunterlagen wecken Sie dann das Interesse des Entscheiders und schaffen so den Sprung über die erste Hürde der Vorauswahl. Die weiteren Seiten zu einer nutzenorientierten Bewerbung und auch mein Blog karriere_anders geben Ihnen praktische Tipps für Ihren erfolgreichen Weg.